Köln-Vingst   |   St. Theodor

NEUBAU   |   2001   |   II/26
Über die Orgel

 

Ein Erdbeben als Startschuss

Die Kirche St. Theodor in Köln-Vingst wurde bei einem Erdbeben 1992 so sehr beschädigt, dass sie abgerissen werden musste. Kein geringeres als das Architekturbüro Böhm erhielt den Zuschlag, eine neue Kirche zu errichten. Der alte Kirchturm, der das Erdbeben unbeschädigt überstanden hatte, wurde in den modernen Rundbau aus ockerfarbenem Beton integriert. Pfarrer Franz Meurer legte schon beim Bau der Kirche Wert auf eine vielseitige Nutzung für soziale Zwecke. (Kleiderkammer, Küche, Räume für Lebensmittelausgabe, Gemeindewerkstatt…)

 

Kaum sehbar, dafür umso mehr hörbar

Die Orgel wurde im Kirchraum in den monolithischen Kirchturm eingefügt, verborgen von weiß lasierten Holzlamellen. Der Betrachter erahnt die Prospektpfeifen, die mit dem Labium nach innen sprechen.

 

Die Raumakustik stellte sich durch den runden Aufbau als eine Herausforderung dar und dauerte einige Monate. Aber die Arbeit wurde belohnt mit einer Klangstruktur, die tatsächlich spannender und beglückender war, als wir anfänglich dachten.

Die damals neu entwickelte Lichtwellenleiter-Technologie zur Datenübertragung vom fahrbaren Spieltisch verrichtet auch nach 20 Jahren immer noch zuverlässig ihren Dienst.

Disposition

 

Hauptwerk


Gedacktpommer 16′
Prinzipal 8′
Großgedackt 8′
Salicional 8′
Oktave 4′
Rohrflöte 4′
Nasard 2 2/3′
Hohlflöte 2′
Mixtur IV-VI
Trompete 8′

 

Schwellwerk


Gemshorn 8′
Koppelflöte 8′
Prinzipal 4′
Zartflöte 4′
Oktave 2′
Quinte 1 1/3′
Sesquialter II
Scharff IV
Hautbois 8′

 

Pedal


Pommer 16′
Subbass 16′
Prinzipalbass 8′
Gedacktbass 8′
Choralbass 4′
Hintersatz III
Posaune 16′

de_DEDeutsch